Der beliebteste Christbaum …
… ist die aus dem Kaukasus stammende Nordmanntanne (Abies nordmanniana), die in der Regel pro Meter mindestens 20 Euro kostet. Wenn man ihn wachsen lässt, kann dieser immergrüne Nadelbaum mindestens 30 Meter hoch und bis zu 500 Jahre alt werden. Aber auch die Blaufichte (Picea pungens, Heimat Amerika), unsere heimische Fichte (Picea abies), die Edeltanne (Abies procera, Heimat USA) und die zitronig duftende Douglasie (Pseudotsuga menziesii, Heimat Nordamerika) sind in deutschen Wohnungen willkommen.
Von wegen Tannenbaum
Eine echte heimische Weiß-Tanne (Abies alba) findet man nur noch selten in deutschen Weihnachtszimmern. Früher war diese „Königin unter den Nadelbäumen“, die bis zu 65 Meter hoch und über 500 Jahre alt werden kann, sehr häufig. Da sie aber sehr gerne vom Wild gefressen wird, empfindlich auf Klimaveränderungen reagiert und die Fichte ökonomisch interessanter ist, beträgt der Anteil der Weiß-Tanne in unseren Wäldern inzwischen nur noch ca. 10%.
Herkunft und Produktion
Unsere Lichterbäume werden zu 90% in Deutschland produziert, der Importanteil stammt zum Beispiel aus Dänemark, der Schweiz und Polen. Die meisten Weihnachtsbäume werden in separaten Kulturen extra angebaut und nach ca. 8-12 Jahren „geerntet“. In der Wachstumszeit werden, wie in jeder landwirtschaftlichen Kultur, Pflanzenschutzund Düngemittel ausgebracht, was die Natur innerhalb der Plantage belastet. Von einem ökologisch wertvollen L e b e n s r a u m kann hier auch nicht die Rede sein, weil es sich um Monokulturen handelt. Da mit Weihnachtsbäumen sehr viel Geld verdient werden kann, kommen auch immer mehr Landoder Forstwirte auf die Idee, zum Beispiel Wald in minderwertige Weihnachtsbaum-Plantagen mit nicht heimischen Nadelgehölzen umzuwandeln.