Pressemitteilung

Umzug mit Stubentiger leicht gemacht

Ein Wohnungswechsel an sich ist schon stressig genug. Kommt dann noch hinzu, dass Haustiere mit umgezogen werden müssen, wird es richtig nervenaufreibend. Vor allem für Katzen ist eine Gewöhnung an einen neuen Standort eine echte Herausforderung.

Foto: © aktion tier Tierheim Zossen, Desi Noschka

„Ein Umzug mit Katzen will wohl geplant sein“, empfiehlt Frau Dr. Tina Hölscher, Tierärztin von aktion tier e.V.. „Für reine Wohnungskatzen fühlt es sich schließlich an, als würden sie ein neues Universum betreten“, versucht sie die enorme Umstellung aus tierischer Sicht zu beschreiben.

„Wichtig ist, dass sich die Katze von Beginn an im neuen Zuhause wohl fühlt“, beginnt sie ihre Ausführungen mit dem elementarsten Punkt. Das bedeutet, zuerst alle Möbel umzuziehen und alles einzurichten und zuallerletzt die Katze zu überführen. So wird gewährleistet, dass der Vierbeiner auf ein bereits stimmiges Wohlfühl-Ambiente trifft.

In einem Mehrkatzenhaushalt sollte jedes Tier in einem eigenen Katzenkorb transportiert werden. „Sitzen die Katzen zusammen in einer Kiste und stehen während der Fahrt unter Stress, lassen sie dies unter Umständen am Partnertier aus und es kommt im schlechtesten Fall zu nachhaltigen Beziehungsstörungen zwischen den Tieren“, begründet sie diesen Tipp.

Um den Umzug mit Samthandschuhen abzurunden, kann in der neuen Wohnung mit Pheromonen gearbeitet werden. Das sind Duftstoffe, die Katzen eigentlich selbst absondern, wenn sie entspannt und gelöst sind. Diese Geruchskomponenten gibt es in synthetisierter Form käuflich zu erwerben. Sie werden mit Verdampfern in der Wohnung verteilt. Betritt eine Samtpfote einen Raum, der so vorbehandelt wurde, löst dies ein Wohlbehagen in ihr aus.

Vierbeiner, die später ins Freie dürfen, sollten mindestens vierzehn Tage in der Wohnung gehalten werden. So haben sie Zeit zu verstehen, dass dies fortan ihr neues Heim ist.

Zu guter Letzt kann man den Umzugskandidaten natürlich auch angstlösende Medikamente verabreichen“, schließt die Tierärztin. Dies sollte jedoch nur gemacht werden, wenn es unbedingt sein muss. Die Katze betritt schließlich kein Schafott, sondern nur die neue – und hoffentlich schönere – Wohnung.

weitere Informationen bei:

Dr. med. vet. Tina Hölscher

Tierärztin bei aktion tier – menschen für tiere e.V.

Mobil: +49 177 2451198
E-Mail: tierarzt[at]aktiontier.org