Pressemitteilung

Fuchsschwanz-Anhänger wieder trendy – nicht nur zu Fasching! aktion tier rät zur Kunstfell-Alternative

In den 1990er Jahren gehörten zum typischen Manta-Klischee neben dem Opel Manta auch die „Vokuhila“-Frisur des Fahrers sowie der Fuchsschwanz an der Antenne.

Mit dem Fuchsschwanz-Kauf unterstützt man die Fuchsjagd. Foto: © aktion tier, Ursula Bauer

„Der Fuchsschwanz, früher als `prollig` verpönt, ist heute wieder in“, sagt Ursula Bauer von aktion tier-Berlin. Man sieht ihn naturbelassen an der Jeans getragen oder, grellbunt eingefärbt, an Handtäschchen baumeln. Versehen mit einem Einkaufswagen-Chip ist er für manche auch ein witziges Shopping-Utensil.

Nicht zu vergessen die Bedeutung des Fuchsschwanzes als wichtiges Attribut vieler Narrenfiguren vor allem im südwestdeutschen Raum. Hier befinden sich die Tierschweife am Hinterkopf von Maskenträgern oder sind an Kopfbedeckungen und am Ende von Stöcken befestigt. Auch die Besucher von Faschingsumzügen schmücken sich gerne mit Fuchsschwänzen.

„Die Diskussion, ob man anstelle der buschig schwarzen Schwänze der unter tierfeindlichen Bedingungen in Zuchtfarmen gehaltenen Silberfüchse lieber Schweife unserer heimischen Rotfüchse kaufen sollte, möchten wir gar nicht erst führen“, erklärt Diplom-Biologin Ursula Bauer. Schließlich werden auch unsere heimischen Füchse nicht erschossen, weil sie krank oder schwer verletzt sind. Das im Rahmen der Jagdausübung in den meisten Bundesländern ganzjährig erlaubte Töten von Rotfüchsen wird in der Öffentlichkeit gerne als notwendige Maßnahme zur Bestandsregulierung verkauft. Angeblich, um das ökologische Gleichgewicht aufrecht zu erhalten, welches der Mensch selbst durch sein Eingreifen in die Natur und deren Kreisläufe immer wieder nachhaltig gestört hat.

Etwa 600.000 Füchse werden jedes Jahr in Deutschland erlegt. Sie gelten als wertloses Raubwild, als Nahrungskonkurrent. „Aufgrund der fehlenden Nachfrage werden von erlegten Füchsen häufig nicht einmal mehr die Felle verwertet, sondern die kompletten Kadaver entsorgt“, kritisiert Ursula Bauer von aktion tier- Berlin. Sollte man da nicht froh sein, dass nun zumindest die Schweife der Tiere wieder als Accessoire an den Mann zu bringen sind? „Nein, denn es geht um den persönlichen Standpunkt, die innere Haltung“, findet Ursula Bauer von aktion tier-Berlin. Wer sich dazu entscheidet, kein Echtfell zu tragen, sagt NEIN zur Jagd und NEIN zur tierquälerischen Pelztierhaltung. Tierfelle waren für Steinzeitmenschen unerlässlich. Heute jedoch ist Kleidung aus `fake fur` (Kunstpelz) haufenweise im Handel erhältlich. Auch Fuchsschwänze aus Fellimitat sind mit einem Mausklick im Internet zu finden. Ein interessantes, von Klaus Seidel gedrehtes und von aktion tier besprochenes Video über eine Rotfuchsfamilie in Berlin finden Sie unter: http://youtu.be/I_eAEpZXdYg